Historie der Kapelle

Warum wurde die Kapelle gebaut?

Die Idee des Kapellenbaus war eine Spontanentscheidung während des Erntedankfestes 1950. Ziel war der Bau einer vereinseigenen Kriegergedächtniskapelle zum Gedenken an die 56 Gefallenen und 12 vermissten Schützenbrüder des Schützenvereins Grinkenschmidt der beiden Weltkriege.

 

06. Januar 1951

Die Organe des Schützenvereins Grinkenschmidt beschließen den Kapellenbau in Eigenleistung

27. Mai 1951

Grundsteinlegung

16. Juni 1952

Richtfest, Einmauerung einer Zeitkapsel

08. Juni 1953

Einweihung der Kriegergedächtniskapelle mit der Schutzmantel Madonna, Namensgabe "Maria an der Straße".

02. Mai 1954

Namensänderung: "Madonna der Landstraße".

21. Juni 1954

Erste Messefeier; Zelebrand: Probst Tertilt, Hohenholte

Anfang 1956

Die Kümperaner verzichten auf den Bau eines "Kümperaner Ehrenmales" und schließen sich den Grinkenschmidtern an.

1958 - 2023

Spendenaufkommen u.a. durch den Kerzenverkauf 250.273,38 €. Jährlich werden rund 25.000 Kerzen gespendet.

Mehr über die Spenden

01. Mai 2023

70 Jahre Kapelle "Madonna der Landstraße". Weihe der Vereinsfahne von 1929.

15. August 2023

Hochfest: Maria Himmelfahrt. Heilige Messe an der Kapelle.

16. Februar 2024

Freistellungsbescheid des Finanzamtes Steinfurt zur Befreiung von der Körperschafts- und Gewerbesteuer und damit verbunden die Berechtigung, Spendenbescheinigungen auszustellen.

17. Februar 2024

Lt. Beschluss der Mitgliederversammlung lautet der Vereinsname jetzt: "Madonna der Landstraße" - Kriegergedächtniskapelle von 1953 e.V.

Interessante Fakten aus der Geschichte der Kapelle

Kurz vor dem Jubelfest 1974 (50 Jahre Grinkenschmidt) in der Nacht vom 1. zum 2. Mai wurde die Madonna aus der Kapelle gestohlen. Durch die Initiative einer auswärtigen Kaufmannsfrau, die nachts um 3 Uhr den Diebstahl entdeckte, konnte die Polizei frühzeitig benachrichtigt und per Fernschreiber alle Polizeistationen und Grenzübergänge von dem Raub in Kenntnis gesetzt werden. Als die Diebe, die noch in einer anderen Kapelle einige Bilder entwendet hatten, ihr Diebesgut in Dortmund bei einem Hehler absetzen wollten, verweigerte dieser die Abnahme, da ihm Dieses zu gefährlich erschien. Auf dem Wege nach Süddeutschland zu einem anderen Auftraggeber erlitten die Diebe in Hessen eine Autopanne. Eine zufällig vorbeikommende Polizeistreife überprüfte das Auto und die vier 18-22-jährigen Insassen. Sie fand unsere Madonna im Kofferraum und zusätzlich noch Pläne und Skizzen für weitere Kunstdiebstähle. Das Diebesgut wurde beschlagnahmt und die Diebesbande verhaftet. Nach telefonischer Benachrichtigung holten am folgenden Morgen die Schützenbrüder Hubert Schulze Greiving jun. (t) und Heinz Hinse die gestohlene Madonna zurück. Seitdem steht sie wieder an alter Stelle und hält die Erinnerung an unsere Gefallenen wach. Am folgenden Dienstag feierte die Bevölkerung mit einer Dankandacht an der Kapelle die glückliche Wiederkehr der Madonna der Landstraße.

Durch die allmorgentliche Säuberung und Schmückung der Einrichtungen und Anlagen der Kapelle durch die Schüler und Schülerinnen der Schule Waltrup wurden jährlich 1.200,00 DM an Kosten für eine Putzfrau eingespart und sofort wieder der Mission gespendet. Die Schule Waltrup befand sich früher in direkter Nähe zur Kapelle.

An denkwürdigen Kirchen- und Schultagen begann der Unterricht in der Schule Waltrup mit einer heiligen Messe in der Kapelle. Viele Priester stellten sich bereitwillig dafür zur Verfügung.

Jährlich werden - ziemlich konstant - rd. 25.000 Kerzen in der Kapelle angezündet. Das entspricht etwa 70 Kerzen am Tag.

Jährlich werden zwischen 6.000,00 € und 7.000,00 € an Spendengeldern ausgeschüttet. Im Jahre 2019 wurden die bisher höchsten Einnahme in Höhe von 15552,26 € erzielt.